1887 ging
die Mühle in den Besitz der Familie Hermann und Luise Nobbenhuis über.
Seitdem gehört sie ununterbrochen der Familie Nobbenhuis. Somit wird
sie in der vierten Generation von ausgebildeten Windmüllern betrieben.
Bei einem schweren Orkan im Jahre 1927 wurde die Mühle stark beschädigt:
Die Mühlenkappe mit dem Flügelkreuz und Steert wurden vom Rumpf
abgerissen.
Seit 1938 wurde ausschließlich mit elektrischem Antrieb gemahlen,
so dass der Müller erstmals unabhängig vom Wind war.
Der Existenzkampf der kleinen Privatmühlen nach dem zweiten Weltkrieg
ging auch an der Bergwindmühle Ochtrup nicht spurlos vorüber,
so dass der Mühlenbetrieb 1955 eingestellt werden musste.
Im Jahr 1972 wurden vom Heimatverein Ochtrup ersten Renovierungsarbeiten
durchgeführt. Doch erst in den Jahren 1988 bis 1992 fand eine durchgreifende
Sanierung statt. Heute ist die Ochtruper Bergwindmühle wieder voll
funktionsfähig. Der Besitzer Hermann Nobbenhuis und sein Sohn André
wurden über einen Zeitraum von 2 Jahren in den Niederlanden zu Windmüllern
ausgebildet. Sie sind nun in der Lage hochwertiges (windgemahlenes) Mehl
selbst zu produzieren. Nach anfänglicher breiter Angebotspalette von
unterschiedlichsten Mehlsorten (Dinkel-, Buchweizen-, Roggen-, Weizenmehl)
haben sie sich mittlerweile auf die Herstellung von Buchweizenmehl spezialisiert.
Für die besondere Qualität des Mehles, war bereits vor dem Krieg
Josef Nobbenhuis (der 2.) bekannt.
|